Die Bremische Evangelischen Kirche ist eine von 20 Gliedkirchen (Landeskirchen) der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Sie hat ihren Sitz in Bremen und ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.
Wenn Sie aus der Evangelischen Kirche in Bremen austreten wollen, müssen Sie dies beim Standesamt oder im Haus der Kirche erklären.
Statistik
Mitgliederzahlen der Bremischen Evangelischen Kirche
Jahr | Mitglieder | in % der Bev. | Kirchenaustritte | in % |
2001 | 254 433 | 2 882 | 1,1 | |
2002 | 250 374 | 2 649 | 1,1 | |
2003 | 245 189 | 43,1 | 2 634 | 1,1 |
2004 | 244 217 | 42,8 | 1 956 | 0,8 |
2005 | 242 386 | 42,4 | 1 616 | 0,7 |
2006 | 240 547 | 42,0 | 1 556 | 0,6 |
2007 | 236 096 | 41,3 | 1 909 | 0,8 |
2008 | 231 943 | 40,6 | 2 274 | 1,0 |
2009 | 229 927 | 40,2 | 2 187 | 0,9 |
2010 | 224 990 | 39,4 | 2 039 | 0,9 |
2011 | 221 042 | 38,6 | 1 969 | 0,9 |
2012 | 215 875 | 37,9 | 1 787 | 0,8 |
2013 | 213 961 | 37,4 | 2 374 | 1,1 |
2014 | 208 715 | 36,2 | 3 387 | 1,6 |
2015 | 204 057 | 35,0 | 2 950 | 1,4 |
2016 | 196 443 | 33,3 | 2 588 | 1,3 |
2017 | 193 099 | 32,6 | 2 651 | 1,3 |
2018 | 188 417 | 31,7 | 2 833 | 1,5 |
2019 | 180 955 | 30,6 | 3 223 | 1,7 |
2020 | 176 786 | 29,9 | 2 272 | 1,3 |
2021 | 169 883 | 28,9 | 2 163 | 1,2 |
2022 | 163 710 | 27,5 | 3 552 | 2,1 |
2023 | 157 741 |
Quelle: Kirchenamt der EKD, Referat Statistik
Statistiken zum Bundesland Bremen
Präsidenten des Kirchenausschusses
Da Bremen als Freie Reichsstadt reichsunmittelbar war (unabhängig gegenüber allen Amtsträgern außer dem König bzw. Kaiser) und als Republik bis heute als eigenes Bundesland weiter besteht, konnte sie auch ihre kirchlichen Angelegenheiten allein regeln. Die bremischen Kirchengemeinden waren überwiegend reformierte Gemeinden und sind bis heute in Glaubens-, Gewissens- und Lehrfragen autonom. Dies liegt am reformierten Amtsverständnis überhaupt. Daher gibt es in Bremen im Grunde kein eigentliches Oberhaupt der Kirche. Die Kirche unterstand bis 1920 dem bremischen Senat und wurde von diesem nach außen vertreten. Nach der Verfassung der Bremische Evangelische Kirche vom 14. Juni 1920 besteht der Vorstand des Kirchentages (Zitat:) „...aus einem Präsidenten, einem Vizepräsidenten und einem Schatzmeister, die nicht Pfarrer sein dürfen, und einem Schriftführer, der Pfarrer sein muss und Inhaber einer Gemeindepfarrstelle der Brem. Evang. Kirche sein soll... Der Stellvertreter des Schriftführers muss Pfarrer sein. Der Vorstand des Kirchentages ist gleichzeitig Vorstand des Kirchenausschusses.“
Die Vertretung der Kirche nach außen sowie die Verwaltungsgeschäfte und die Ausführung der Beschlüsse des Kirchentages obliegen dem Kirchenausschuss.
Der Präsident oder die Präsidentin übt das Amt nebenberuflich aus und muss ein Laie sein. Der Schriftführer und Stellvertretender Schriftführer sind die obersten theologischen Repräsentanten und Sprecher der Kirchenleitung. Das Amt unterscheidet sich in den Befugnissen und Kompetenzen von dem eines Bischofs, Präses oder Landessuperintendenten anderer Landeskirchen.
Präsidenten des Kirchenausschusses
1920-1932: Dr. Theodor Lürman, Senator (1903–1919)
1932–1933: Dr. Rudolph Quidde (1861–1942), Jurist, Präsident der Bürgerschaft (1911–1918)
1945–1946: Richard Ahlers
1946–1958: Ferdinand Donandt
1959–1970: Arnold Rutenberg
1971–1976: Heinz Hermann Brauer, Ltd. OStAnw.
1977–1988: Eckart Ranft, Präsident des Finanzgerichts
1989–2001: Heinz Hermann Brauer
2001–2013: Brigitte Boehme, Richterin
2013-heute: Edda Bosse, Journalistin
Gebiet
Das Gebiet der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) umfasst im Wesentlichen die Stadt Bremen, inklusive Bremen-Nord. Ferner gehört die „Vereinigte Protestantische Gemeinde zur Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche“ in Bremerhaven zur Bremischen Evangelischen Kirche. Die übrigen Kirchengemeinden der Stadt Bremerhaven, die ihrerseits zum Bundesland Bremen gehört, sind Gemeinden der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers bzw. der Ev.-ref. Landeskirche (Leer), weil diese Gebiete erst 1939 mit der Stadt Bremerhaven vereinigt wurden, die kirchliche Vereinigung mit Bremen hingegen nicht vollzogen wurde. Im Bremer Norden gehört die Ev.-ref. Kirchengemeinde Rekum trotz Zugehörigkeit zum Bundesland Bremen nicht zur BEK.
Die Grenzen der Kirchengemeinde in Mahndorf gehen über die Landesgrenze in das Gebiet des Landkreises Verden. Auch die beiden Gemeinden St. Magni und St. Martini (Bremen-Lesum) im Stadtbezirk Bremen-Nord greifen auf niedersächsisches Territorium (Landkreis Osterholz) über und unterhalten dort Filialkirchen. Die reformierte Gemeinde in Blumenthal sowie die lutherische Gemeinde in Aumund (Menkestraße) beziehen auch Bereiche der Ortschaft Beckedorf mit ein.
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